Wenn ich in diesen Tagen durch die Wälder im Westerwald und im restlichen Rheinland-Pfalz gehe, sehe ich überall gerodete Flächen. Ungezählte abgestorbene Bäume, vor allem Nadelhölzer, lassen mich fürchten, dass das massive Waldsterben noch lange nicht beendet ist. Mit dem Wald-Wind-Pakt 2050 habe ich eine Lösung, von der Umwelt und Menschen gleichermaßen profitieren.
Der einheimische Wald ist so stark durch Umwelteinflüsse geschädigt, wie wohl nie zuvor. Der Klimawandel macht sich mit Stürmen, langanhaltender Trockenheit und Schädlingsbefall bemerkbar.
Ökologischer und ökonomischer Schaden
Viele Millionen Meter Holz überschwemmen aktuell den Markt und werden weltweit verschifft. Das sorgt für einen gigantischen Preisverfall am Holz-Markt und gleichzeitig werden viele Tonnen CO2 bei der Verschiffung ausgestoßen. Waldbesitzer haben zum Teil ihre finanzielle Lebensgrundlage verloren, die Wiederaufforstung ist kostspielig und erst in Jahrzehnten wieder ertragreich.
Doch schon in wenigen Jahren werden nicht nur die Waldbesitzer unter diese Einnahmeverlusten zu leiden haben, denn dadurch, dass weniger Holz am Markt verfügbar ist, werden auch alle Menschen hier vor Ort zu spüren bekommen, dass Brenn- und Bauholz deutlich knapper und teurer werden wird.
Die Auswirkungen auf die Umwelt sind ebenfalls beängstigend. Durch das massive Verschwinden von Wald wird nicht nur die Bodenerosion gesteigert, sondern auch das Mikroklima verändert sich. Der Lebensraum für Waldtiere wird durch diese Verluste immer weniger.
Die Lösung: Der Wald-Wind-Pakt 2050
In einer derartigen Krise muss es eine umfassende Lösung geben, von der Natur und Umwelt genauso wie die Waldwirtschaft und die Waldnutzer profitieren. Mit dem Wald-Wind-Pakt 2050 will ich einen landesweiten Strukturfond einrichten, der betroffene Waldbesitzer unterstützt. Auf den ökonomisch aktuell wertlosen Flächen sollen Windräder errichtet werden, deren Bau mit 50 % aus diesem Fond gefördert wird. Für die restlichen 50 % übernimmt das Land Bürgschaften bei Banken. Zusätzlich möchte ich Aufforstungen mit größerer Artenvielfalt besonders fördern.
Ein Gewinn für alle
Dank des Wald-Wind-Pakts 2050 gewinnen alle Beteiligten:
- Die Waldbesitzer erhalten durch die Einnahmen aus der Windkraft die Möglichkeit, die Einnahmeausfälle aus der Waldnutzung auszugleichen.
- Die Flächen erhalten Zeit, sich durch Wiederaufforstung oder natürlichen Nachwuchs zu erholen. Wenn nach rund 20 Jahren die Laufzeit der Windräder endet und diese rückgebaut werden, können die Flächen ungestört weiterwachsen.
- Der Umwelt nutzt der neue Strukturfond gleich doppelt, denn durch die gezielte Wiederaufforstung und/oder Renaturierung der Brachflächen entsteht wertvoller neuer Naturraum, der durch neue Artenvielfalt deutlich besser mit dem veränderten Klima und den extremeren Wetterlagen umgehen kann. Zum anderen sorgt der Ausbau der Windenergie dafür, dass an anderer Stelle weniger Klima-schädliche Stoffe in die Atmosphäre gelangen.
„Ich möchte mich im nächsten Landtag dafür einsetzen, diesen Pakt Realität werden zu lassen, denn die Schäden am Wald betreffen uns alle“, sagt Ulli Gondorf und ergänzt: „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass der Wald in Deutschland eine Zukunft hat, dass Menschen ihnen genießen und nutzen können und wenn wir dabei die Windkraft weiter ausbauen können, dann ist das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“